Die Europäische Union hat am Montag die Grundlage einer neuen Strategie mit Afrika vorgeschlagen. Ziel ist eine verstärkte Zusammenarbeit in fünf Schlüsselbereichen:
• Kampf gegen den Klimawandel,
• digitale Transformation,
• nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung,
• Frieden und Stabilität sowie
• Migration und Mobilität.
Gestützt auf diese Mitteilung wird die EU Gespräche mit afrikanischen Partnern führen, um auf dem Gipfeltreffen zwischen der Europäischen Union und der Afrikanischen Union im Oktober 2020 eine gemeinsame Linie zu verabschieden.
Nach meiner Einschätzung ist es richtig, dass die neue Kommission die Beziehungen mit Afrika als eine Priorität identifiziert hat, denn dieser Kontinent ist unser direkter Nachbar und die Heimat von mehr als einer Milliarde Menschen. Es liegt in unserem eigenen Interesse, unsere Beziehungen mit der Afrikanischen Union zu intensivieren, um Frieden und Stabilität zu fördern und globale Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
Frieden und Sicherheit sind zentrale Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung. Als EU sind wir bereit Afrika gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft noch stärker zu unterstützen, um langwierige Konflikte auf dem Kontinent zu beenden und organisierte Kriminalität und Terrorismus zu bekämpfen. Europa braucht eine stabile Nachbarschaft. Die EU sollte daher die afrikanischen Verteidigungs- und Sicherheitskapazitäten stärker unterstützen. Dafür sind unter anderem die Europäische Friedensfazilität und die Missionen im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik von großer Bedeutung.