Presseinformation, 13.11.2018: Welche Auswirkungen hat der Brexit auf die Hochseefischerei in Cuxhaven und Bremerhaven? Verhandlungen gehen in die entscheidende Phase.
28090
post-template-default,single,single-post,postid-28090,single-format-standard,cookies-not-set,et_divi_builder,qode-social-login-1.1.2,qode-restaurant-1.1.1,stockholm-core-1.0.5,tribe-no-js,page-template-stockholm,select-theme-ver-9.8,ajax_fade,page_not_loaded,vertical_menu_enabled,menu-animation-underline,side_area_uncovered,,qode_menu_,et-pb-theme-stockholm,et-db,wpb-js-composer js-comp-ver-7.6,vc_responsive

Presseinformation, 13.11.2018: Welche Auswirkungen hat der Brexit auf die Hochseefischerei in Cuxhaven und Bremerhaven? Verhandlungen gehen in die entscheidende Phase.

Straßburg/Cuxhaven. Der Abgeordnete des Europäischen Parlaments David McAllister (CDU) hat den Brexit-Chefunterhändler der Europäischen Union Michel Barnier in einem Schreiben auf die möglichen Auswirkungen eines unkoordinierten Brexit auf die Fischwirtschaft in Cuxhaven und Bremerhaven aufmerksam gemacht.

Die Brexit-Verhandlungen gehen nun in die ganz entscheidende Phase. Am 29. März 2019 wird das Vereinigte Königreich voraussichtlich aus der Europäischen Union austreten. Zwar sind inzwischen über 90 Prozent des Austrittsvertrages verhandelt, es sind jedoch noch immer nicht alle Detailfragen geklärt. Sollte es nicht zum Abschluss eines Abkommens, also zu einem unkoordinierten Brexit kommen, könnte dies enorme Auswirkungen haben.

„Rund die Hälfte der Fangmengen und etwa ein Drittel des Gesamterlöses der deutschen Fischerei werden aus Fängen in britischen Fanggründen erwirtschaftet. Sollte es hier zu Einfahrverboten kommen, könnte dies die Stilllegung von Fangschiffen und den Verlust von Arbeitsplätzen in der Hochseefischerei in Cuxhaven und Bremerhaven sowie in den branchennahen Dienstleistungen zur Folge haben“, ist David McAllister besorgt.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europäischen Parlament fordert, dass das Ergebnis der Brexit-Verhandlungen den wirtschaftlichen und historischen Ausgleich im europäischen Fischereisektor widerspiegelt. Ziel der Verhandlungen der Europäischen Union mit dem Vereinigen Königreich müsse es deshalb sein, auch künftig gegenseitigen Zugang zu den Fischfanggebieten zu gewähren sowie eine gerechte Quotenverteilung sicherzustellen. Ohne eine Einigung über die Einfahrt in Fanggebiete und über die Höhe der Fangmengen, sollte dem Vereinigten Königreich kein Zugang zum Binnenmarkt gewährt werden.

Die EU-27 und das Vereinigte Königreich verwalten gemeinsam etwa 100 Fischbestände. Trawler vom Kontinent haben letztes Jahr Fisch im Wert von 585 Millionen Euro aus britischen Gewässern angelandet, umgekehrt haben die Briten im Wert von etwa 130 Millionen Euro in den Gewässern der EU-27 gefischt.