Europäische Kommission setzt sich für abgesenkten Schutzstatus des Wolfes ein (20. Dezember 2023)
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Europäische Kommission setzt sich für abgesenkten Schutzstatus des Wolfes ein (20. Dezember 2023)

In einem wichtigen Schritt für die europäischen Landwirte und Weidetierhalter hat die Europäische Kommission heute entschieden, die Absenkung des Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ zu „geschützt“ zu beantragen. Hierzu soll die Berner Konvention, die den Erhalt wildlebender Tiere in Europa zum Ziel hat, angepasst werden.

Diese Ankündigung der Europäischen Kommission ist das Produkt jahrelanger parlamentarischer Überzeugungsarbeit. Sie ist ein Wendepunkt in der Debatte um das Zusammenleben von Menschen und Wildtieren in Europa. Auf die vorgeschlagene Änderung der Berner Konvention muss schnellstmöglich eine Anpassung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) folgen. Nur so wird der Schutzstatus auch auf EU-Ebene korrigiert.

Bislang scheitern nachhaltig wirksame Maßnahmen zur Kontrolle des Wolfbestands an seinem hohen Schutzstatus. Das belastet insbesondere die Weidetierhaltung vieler niedersächsischer Betriebe. Wird dieser Status nun gesenkt, haben einzelne Staaten und Regionen in ganz Europa die Möglichkeit, die Wolfspopulationen wirksamer zu managen und die traditionelle Weidewirtschaft entsprechend zu sichern.

Es war höchste Zeit, einen Schutzstatus, der vor Jahrzehnten festgelegt wurde, neu zu evaluieren. Das Europäische Parlament hat sich bereits im November letzten Jahres für eine solche Abänderung ausgesprochen; jetzt folgt die Kommission unter Ursula von der Leyen unserem Ansinnen. Das ist eine gute Nachricht für die Landwirtschaft in Niedersachsen. Die Bundesumweltministerin muss der Kommission jetzt schnellstmöglich Deutschlands Zustimmung zu diesem Vorstoß signalisieren.