David McAllister MEP: Hoffnung auf bessere Wissenschaftskooperation mit dem Vereinigten Königreich
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David McAllister MEP: Hoffnung auf bessere Wissenschaftskooperation mit dem Vereinigten Königreich

Die Forschung ist ein Thema, das unter dem Brexit besonders gelitten hat. Denn seit dem 31. Dezember 2020 ist unklar, ob und wann britische Wissenschaftler wieder vollumfänglich am 96 Milliarden Euro schweren Forschungsrahmenprogramm ‘Horizon‘ der Europäischen Union teilnehmen können. Positive Signale gab es allerdings am 27. Februar, als Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen und Premierminister Rishi Sunak sich auf den neuen Windsor Rahmen geeinigt und somit die latente Dauerdebatte zum Nordirlandprotokoll beigelegt haben. Dies ist eine Voraussetzung dafür, dass die EU über eine Assoziierung des Vereinigten Königreich zum Forschungsprogramm verhandelt, wie es sie beispielsweise auch mit Norwegen gibt.

Für den Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Europäischen Parlament David McAllister (CDU) wäre das ein wichtiger Schritt: “Als weltweit größtes Forschungs- und Innovationsförderprogramm erleichtert ‘Horizon‘ die wissenschaftliche, länderübergreifende Zusammenarbeit zu wichtigen gesellschaftlichen Fragestellungen. Das Programm ist für die Forschungslandschaft im Vereinigten Königreich, aber eben auch für uns in Deutschland von enormer Bedeutung. So baut beispielsweise das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven auf eine jahrelange Kooperation mit dem Vereinigten Königreich. Ganz konkret zeigt sich das bei dem von der EU mit knapp drei Millionen Euro finanzierten Projekt ‘PolarNet 2‘. Unter der Federführung des Alfred-Wegener-Instituts ist ‘PolarNet 2‘ das weltweit größte Konsortium in der Polarforschung, das sich aus 25 Partnern zusammensetzt, die alle europäische Mitgliedstaaten oder assoziierte Länder vertreten. Auch das British Antarctic Survey gehört seit jeher dazu.“

Ohne eine Assoziierung könnten britische Wissenschaftler an hochwertigen wissenschaftlichen Projekten wie diesen nur noch dann teilnehmen, wenn die eigene Regierung diesen zustimmt und ihre Kosten übernimmt. Echte Forschungslücken, die sich im Endeffekt negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit Europas auswirken, wären die Konsequenz, so David McAllister. Allerdings ist schon jetzt absehbar, dass entsprechende Verhandlungen eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen werden. Denn es muss festgelegt werden, in welchem Umfang und zu welchen Kosten sich das Vereinigte Königreich an dem Programm beteiligen würde. Zudem steht vor dem Beginn der Verhandlungen noch ein Votum im britischen Parlament. Und auch auf Seiten der Europäischen Union sind noch Abstimmungen im Rat und im Parlament erforderlich.