David McAllister MEP: Europäische Union präsentiert neue Weltraumstrategie
33021
post-template-default,single,single-post,postid-33021,single-format-standard,cookies-not-set,et_divi_builder,qode-social-login-1.1.2,qode-restaurant-1.1.1,stockholm-core-1.0.5,tribe-no-js,page-template-stockholm,select-theme-ver-9.8,ajax_fade,page_not_loaded,vertical_menu_enabled,menu-animation-underline,side_area_uncovered,,qode_menu_,et-pb-theme-stockholm,et-db,wpb-js-composer js-comp-ver-7.6,vc_responsive

David McAllister MEP: Europäische Union präsentiert neue Weltraumstrategie

Die Europäische Kommission wird im März eine neue Weltraumstrategie vorstellen. Bei einer Europäischen Raumfahrtkonferenz in Brüssel hat der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nun bereits die Leitlinien dazu vorgestellt. Die Europäische Union soll demnach zu einer selbstbewussteren Weltraummacht werden, die künftig das All für Sicherheits- und Verteidigungsoperationen nutzt und ihre Weltraumsysteme besser schützen kann. 

Dazu erklärt der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Europäischen Parlament David McAllister (CDU): „Bereits heute ist die Raumfahrt und ein souveräner Zugang ins All elementar für die außen- und sicherheitspolitische Urteilsfähigkeit unserer Regierungen. Satelliten und die von ihnen generierten Daten sind für die militärische Aufklärung, Kommunikation und Operationsführung unverzichtbar. Auslandseinsätze der Bundeswehr wären ohne die Unterstützung durch Weltraumsysteme nicht mehr denkbar.“ David McAllister weist darauf hin, dass 5500 Satelliten in der Umlaufbahn der Erde sind, von denen rund zehn Prozent militärisch genutzt werden.

Dennoch hat sich Europa im Weltraum, analog zu Erdgas, stark von Russland abhängig gemacht. Basis hierfür bildete die enge Zusammenarbeit zwischen der European Space Agency (ESA) und Roskosmos, der Weltraumorganisation der Russischen Föderation. So fanden 2021 insgesamt 13 Raketenstarts unter europäischer Flagge statt. Sieben dieser Starts wurden mit russischen Sojus-Raketen durchgeführt, nur drei mit in Europa entwickelten Ariane 5 und Vega-Trägerraketen. „Die Kooperation zwischen der ESA und Roskosmos wird auf lange Zeit nicht wiederkehren. Der unabhängige europäische Zugang zum All ist derzeit daher nicht garantiert, denn das Nachfolgemodell der Ariane 5 wurde auf Ende 2023 verschoben“, mahnt David McAllister.

In einer schriftlichen Anfrage an die Kommission hat daher der Europaabgeordnete aus Bad Bederkesa um eine Einschätzung dazu gebeten, ob sich die ausschließliche Wirtschaftszone der Nordsee als Standort für eine schwimmende Plattform für kleinere Trägerraketen anbietet. Bremerhaven könnte als Basishafen für diesen „Weltraumbahnhof“ dienen. „Der geopolitische Wettbewerb, den wir auf der Erde erleben, wird zunehmend auch in den Weltraum projiziert. Wir müssen uns auf ein wettbewerbsintensives Weltraumumfeld vorbereiten. Dazu braucht Europa Startmöglichkeiten, von denen Trägerraketen mit Klein- und Kleinstsatelliten starten können“ erklärt David McAllister abschließend.