David McAllister MEP: Briten wieder an Bord der Nordsee-Energiekooperation
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David McAllister MEP: Briten wieder an Bord der Nordsee-Energiekooperation

Jahrelang haben sich das Vereinigte Königreich, einige EU-Staaten und die Europäische Kommission in der Nordsee-Energiekooperation (NSEC) beim Ausbau der Offshore-Windkraft miteinander abgestimmt. Mit dem Brexit waren die Briten am 31. Dezember 2020 aus der Kooperation mit Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Irland, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen und Schweden ausgeschieden. Nun wurde die Zusammenarbeit wiederaufgenommen.

Darauf haben sich die Energieminister der NSEC-Mitglieder gestern (Sonntag) mit dem Vereinigten Königreich geeinigt. Der Europaabgeordnete und Vorsitzende der Kontaktgruppe zwischen dem Europäischen und dem Britischen Parlament David McAllister (CDU) kommentiert: „Der Brexit hatte die Zusammenarbeit der Nordsee-Anrainer beim Ausbau der kosteneffizienten und nachhaltigen Offshore-Windkraft empfindlich gestört. Dass nun ein Neustart in der operativen Kooperation mit dem Vereinigten Königreich, auch für Deutschland ermöglicht wurde, ist aus zwei Gründen besonders zu begrüßen. Erstens, sind die Bedingungen für die Offshore-Windkraft vor der britischen Küste sehr gut. So betreibt RWE vor den Küsten des Vereinigten Königreichs bereits Windräder mit einer installierten Leistung von 3,86 Gigawatt (GW). Zweitens kann die Offshore-Windkraft ihre Stärken besonders dann ausspielen, wenn die Parks über die Grenzen von Ländern hinweg vernetzt sind: Wenn der Strom in mehreren Märkten Abnehmer findet, kann er effizienter verteilt werden.“

Geplant sind insbesondere gemeinsame Offshore-Windparks, Stromleitungen für den grenzüberschreitenden Stromaustausch („Interkonnektoren“) und die Produktion von Wasserstoff auf hoher See. „Damit wird nun Artikel 321 des Handels- und Kooperationsabkommens zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich umgesetzt. Dieser sieht vor, dass die beiden Partner ein Forum einrichten, in dem technischen Fragen bei der Entwicklung von Offshore-Energie geklärt werden können“ erläutert McAllister.

Der Ausbau der Offshore-Windkraft spielt eine tragende Rolle bei den Plänen der Europäischen Union, ein klimaneutrales Stromversorgungssystem aufzubauen: Bis 2030 sollen mindestens 60 GW Offshore-Windkraft in allen Meeresbecken der EU aufgebaut sein, bis 2050 werden es 340 GW sein. Norddeutschland soll dazu einen wesentlichen Beitrag leisten.