Presseinformation, 24. Januar 2019: EU will Auswirkungen eines „No Deal Brexits“ auf die Fischwirtschaft abmildern
28405
post-template-default,single,single-post,postid-28405,single-format-standard,cookies-not-set,et_divi_builder,qode-social-login-1.1.2,qode-restaurant-1.1.1,stockholm-core-1.0.5,tribe-no-js,page-template-stockholm,select-theme-ver-9.8,ajax_fade,page_not_loaded,vertical_menu_enabled,menu-animation-underline,side_area_uncovered,,qode_menu_,et-pb-theme-stockholm,et-db,wpb-js-composer js-comp-ver-7.5,vc_responsive

Presseinformation, 24. Januar 2019: EU will Auswirkungen eines „No Deal Brexits“ auf die Fischwirtschaft abmildern

Am 29. März 2019 verlässt das Vereinigte Königreich voraussichtlich die Europäische Union. Angesichts der anhaltenden politischen Unsicherheit in London ist immer noch nicht klar, ob es einen geregelten britischen EU-Austritt oder einen ungeordneten „No Deal Brexit“, also ohne ein Austrittsabkommen und ohne eine Übergangsphase geben wird.

Die EU trifft deshalb umfangreiche Vorbereitungen, um auch in einem solchen Fall die Folgen für die Bürger und die Wirtschaft abzumildern. Hierzu hat die Europäische Kommission am Mittwoch (23.01.2018) zwei Gesetzesvorschläge angenommen, um mögliche Auswirkungen auf die Fischwirtschaft abzufedern. So soll Fischern und Fischereiunternehmen aus den EU-Staaten ein Ausgleich im Rahmen des Europäischen Meeres- und Fischereifonds gewährt werden, sofern sie den Fischfang vorübergehend einstellen müssen. Zudem ist geplant, den gegenseitigen Zugang zu Fanggründen in Gewässern der EU und Großbritanniens über ein vereinfachtes Verfahren bis mindestens Ende 2019 zu sichern.

Hierzu erklärte der Europaabgeordnete David McAllister: „Rund die Hälfte der Fangmengen und etwa ein Drittel des Gesamterlöses der deutschen Fischerei werden in britischen Fanggründen erwirtschaftet. Wenn es aufgrund eines ungeregelten Brexits ohne ein Austrittsabkommen zu Einfahrverboten käme, könnte dies die Stilllegung von Fangschiffen und den Verlust von Arbeitsplätzen in der Hochseefischerei in Cuxhaven und Bremerhaven sowie in den branchennahen Dienstleistungen zur Folge haben. Deshalb ist es wichtig, dass die Kommission jetzt Vorbereitungen trifft, um unserer Fischwirtschaft schnell und unbürokratisch helfen zu können.“

Die EU-27 und das Vereinigte Königreich verwalten gemeinsam etwa 100 Fischbestände. Trawler vom europäischen Kontinent haben letztes Jahr Fisch im Wert von 585 Millionen Euro aus britischen Gewässern angelandet, umgekehrt haben die Briten im Wert von etwa 130 Millionen Euro in den Gewässern der EU-27 gefischt.