Kreiszeitung: David McAllister Gastredner bei der CDU im Heidekreis
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Kreiszeitung: David McAllister Gastredner bei der CDU im Heidekreis

Brochdorf/Heidekreis – Von Henning Leeske. „Die Europawahl am 26. Mai ist eine Schicksalswahl, weil die Radikalen und Demagogen zum Generalangriff auf das Europäische Parlament blasen“, sagte Europaparlamentarier David McAllister (CDU) auf dem Neujahrsempfang der Heidekreis-CDU in Brochdorf. Die Gefahr für ein handlungsunfähiges Parlament sei groß, wenn die Europafeinde eine destruktive Mehrheit bekämen. „Als Christdemokraten treten wir an, um mit proeuropäischen Demokraten, wie den Liberalen oder Sozialdemokraten, eine Koalition der Vernünftigen zu bilden, für ein handlungsfähiges Parlament.“

Besonders im Auge hatte McAllister schon das nächste wichtige Etappenziel, den großen europäischen Finanzrahmen, wovon auch die EU-Mittel für den ländlichen Raum und die Agrarsubventionen abhängen würden. „Die EU ist nicht perfekt, sie hat Defizite und muss bürgernäher werden“, gestand der ehemalige Ministerpräsident ein. „Europa muss man besser machen, richtig machen“, forderte er Veränderungen innerhalb der EU. Das ginge jedoch nur mit einer proeuropäischen Mehrheit im Parlament, weshalb er für eine große Beteiligung bei der EuWahl warb.

Geradezu emotional aufgewühlt gab sich der Halbschotte beim Thema Brexit. „2016 haben in unverantwortlicher Weise Populisten mit Lügen gegen die EU gehetzt und die Leute auf die Bäume getrieben und sich nach dem Scherbenhaufen vom Acker gemacht“, wurde er deutlich. Alleine das zeige, wie wichtig es sei, zur Wahl zu gehen, um seine Zukunft nicht von wenigen Radikalen bestimmen zu lassen. „Wir haben nichts gemein mit den Schwachköpfen, die Deutschland aus der EU führen wollen. Klare Worte gab’s an die Adresse der AfD. Die Partei sei für ihn ein Gegner und kein politischer Mitbewerber. „Die AfD ist die denkbar schlechteste Alternative für Deutschland“, formulierte es der begeisterte Europapolitiker aus Bad Bederkesa. Als Garant für den Wohlstand in Deutschland sei eine starke Rolle des größten Mitgliedstaates innerhalb der Union notwendig.

Die EU mit ihren Errungenschaften wie Freizügigkeit, Binnenmarkt und natürlich Frieden, sei zudem nach wie vor eine Erfolgsgeschichte, betonte er. Allerdings solle sich die Gemeinschaft mehr durch Bescheidenheit und Zurückhaltung bei Themen, die besser vor Ort geregelt werden könnten, auszeichnen. Deswegen warnte er vor einer Supermammutbehörde, die eine europäische Arbeitslosenversicherung regeln solle. Dafür müsse unbedingt mehr der Fokus auf eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik gelegt werden, sowie eine Sicherung der EU-Außengrenze durch Erweiterung der Kompetenzen der Frontex. „Wer in Europa Geschäfte macht, soll hier Steuern zahlen, egal ob globaler Internetkonzern oder der Landbäcker von nebenan“, sagte er.

Ebenfalls auf die Kompetenzen von EU und Bundesregierung ging die CDU -Kandidatin für die Europawahl, Lena Düpont aus dem Heidekreis, ein. „Schluss mit den Schwarzen-Peter-Spielchen zwischen Berlin und Brüssel“, sagte sie. Kreisvorsitzender Gerd Engel stellte dem sehr zahlreich erschienenen Parteivolk die Kandidatin vor und bezeichnete die Erfolgsaussichten von Düpont auf dem dritten Platz der Landesliste als vielversprechend. Die studierte Politologin habe durch ihre Tätigkeit für den Bundestag und für das Europäische Parlament einen tiefen Einblick genommen.