David McAllister MEP: Der Frieden auf der irischen Insel ist eine historische Errungenschaft

Anlässlich der Gedenkfeier im Europäischen Parlament zum 25-jährigen Jubiläum des Karfreitagsabkommens erklärt David McAllister (CDU), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses:

Die ‘Troubles‘ haben im Laufe von fast drei Jahrzehnten weit mehr als 3000 Menschen in Nordirland das Leben gekostet. Sie waren eines der dunkelsten Kapitel der jüngeren europäischen Geschichte. Verhandlungen über einen dauerhaften Frieden waren zäh. Die scheinbar unüberbrückbaren Spaltungslinien verliefen lange zwischen den Lagern der Unionisten und Nationalisten. 1998 gelang dann eine historische Einigung im Sinne des Friedens und der Versöhnung.

Die Folgen des Brexits, der alte Fragen der Souveränität und der nationalen Identität wieder aufgeworfen hat, stellen das Karfreitags-/Belfast Abkommen auf eine harte Probe. Umso wichtiger war es, eine spürbare Grenze auf der irischen Insel unter allen Umständen zu verhindern. In diesem Geist hat die Europäische Union auch den Windsor-Rahmen mit dem Vereinigten Königreich verhandelt. Er ist ein pragmatischer Kompromiss, der praktische Lösungen für die Menschen und Unternehmen in Nordirland aufzeigt. Er würdigt auch den Frieden auf der irischen Insel als eine historische Errungenschaft, derer wir heute im Europäischen Parlament gedenken.