David McAllister MdEP: Aktuelles zum Wolf

Am 20. Dezember 2023 hatte die Europäische Kommission ihre Bereitschaft erklärt, den Schutzstatus des Wolfes unter der Berner-Konvention von „streng geschützt“ zu „geschützt“ zu ändern und Gleiches für die FFH-Richtlinie zu übernehmen.

Auf diese Weise ließe sich die Entnahme des Wolfes deutlich flexibler gestalten – dafür braucht es jedoch die Zustimmung der Umweltminister im Rat. Leider gibt es bislang – auch wegen der Blockadehaltung der Bundesregierung – keine Einigung.

Erst wenn die Umweltminister dem Vorschlag der EU Kommission folgen, kann dieser dem Ständigen Ausschuss der Berner Konvention zur Abstimmung vorgelegt werden. Dieser tagt in der ersten Dezemberwoche dieses Jahres. Es bleibt also nicht mehr viel Zeit, um im Rat die nötigen Schritte zu unternehmen. 

Die Bundesregierung steht leider jedem Fortschritt in dieser Sache entgegen. Einmal mehr zeigt sich ihr fehlendes Verständnis für die Anliegen der Menschen im ländlichen Raum. Das ist völlig inakzeptabel.

Der Bund sollte schon jetzt Artikel 16 I der FFH-Richtlinie in nationales Recht überführen, um den Landkreisen kurzfristig eine größere Handhabe in der Entnahme von Wölfen zu ermöglichen.

Auch in dieser Saison gibt es wieder unverhältnismäßig viele Angriffe auf Weidetiere. Im ländlichen Raum ist die Akzeptanzgrenze für das Verhalten der Bundesregierung längst erreicht. Durch die zahlreichen Angriffe auf Nutztiere werden Existenzen gefährdet.

In einem Schreiben an den bisher zuständigen Kommissar habe ich daher entscheidende Fragen gestellt. Den ganzen Brief lesen Sie hier!