Bayern 2 Radio-Interview: McAllister: Noch kein Durchbruch bei Brexit-Verhandlungen

Das ganze Interview zum nachhören finden Sie hier.

Der Brexit-Beauftragte des Europäischen Parlaments, David McAllister, sieht die EU und Großbritannien noch nicht vor dem Durchbruch in den Verhandlungen, wie er in einem Interview mit der radioWelt auf Bayern 2 sagte.

David McAllister hofft darauf, den Austritt Großbritanniens doch noch auf rechtliche Grundlage stellen zu können. Im Interview mit der radioWelt auf Bayern 2 sagte er:

„Leider hat es in den letzten Wochen […] wenig Fortschritte gegeben und wir sind nach wie vor weit von einer Vereinbarung über die künftigen Beziehungen entfernt.“

Fischereipolitik und fairer Wettbewerb

McAllister verwies auf die beiden großen Themen, bei denen die EU und das Vereinigte Königreich deutlich auseinanderliegen. „Das sind zum einen die Fischereipolitik und zum anderen die fairen Wettbewerbsbedingungen als Garantie für den weiteren quoten- und zollfreien Zugang zum Binnenmarkt.“ Der EVP-Abgeordnete nannte das EU-Angebot „hochattraktiv für die britische Wirtschaft. Aber es muss einhergehen mit gemeinsamen Regeln über gleiche, faire Wettbewerbsbedingungen.“ 

Ohne Einigung drohen Zölle und Quoten für Waren

Der Brexit-Beauftragte des Europäischen Parlaments hält am Zustandekommen eines Austrittabkommens fest:

„Wir wollen unsere künftigen Beziehungen auf eine verlässliche, rechtliche Grundlage stellen. Wenn die britische Seite dazu nicht bereit ist, dann treten ab dem 1. Januar die WTO-Regeln inkraft und das würde dann Zölle und Quoten für viele Waren bedeuten. Deshalb müssten beide Seiten eigentlich daran interessiert sein, dass wir diese künftige Partnerschaft noch auf eine vernünftige Grundlage stellen.“