Am 1. Juli hat die Tschechische Republik unter dem Motto „Europa als Aufgabe“ turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft von Frankreich übernommen. Damit wird die tschechische Regierung in den kommenden sechs Monaten die Sitzungen des Rats der Europäischen Union leiten und diesen gegenüber den anderen Institutionen der EU wie der Kommission und dem Parlament vertreten.
Die tschechische Regierung hat aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ihre Schwerpunkte neu formuliert.
Am Mittwoch hat der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala im Plenum das Programm und die Prioritäten seiner Ratspräsidentschaft vorgestellt. Die wichtigsten Themen sind:
1. die Flüchtlingskrise zu bewältigen und den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg vorzubereiten,
2. die Sicherheit der Energieversorgung zu gewährleisten,
3. die Verteidigungsfähigkeit Europas und der Sicherheit im Cyberspace zu stärken,
4. die europäische Wirtschaft zu stützen und widerstandsfähiger zu machen sowie
5. den Wert von demokratischen Prinzipien und Institutionen zu betonen.
Die tschechische Ratspräsidentschaft will auch den Indo-Pazifik in den Blick nehmen. Als Auswärtiger Ausschuss haben wir immer wieder auf die entscheidende Bedeutung dieser Weltregion verwiesen.